Mars im Zeichen Zwillinge 20.08.2022 – 25.03.2023

Bist du schon die Herrin/der Herr deiner Gedanken oder bist du noch auf der Flucht vor dieser Herausforderung? 

Mars bewegt sich seit dem 20. August 2022 durch das Zeichen Zwillinge und verweilt dort bis zum 25. März 2023. Dies ist eine außergewöhnlich lange Durchlaufzeit und somit ein guter Grund, um sich dieser Konstellation genauer zuzuwenden. 

Wenn Mars im Zeichen Zwillinge steht, geht es darum, dass du dich mit dem Gedankenkarussell und deinen Konstrukten auseinandersetzt. Die Planetenqualität Mars möchte anpacken, umsetzen und aktiv sein. In Verbindung mit dem Zeichen Zwillinge wollen schnelle Entscheidungen getroffen werden und ein einfacher Meinungsaustausch kann unversehens in einem Streitgespräch enden. 

Die Herausforderung dieser Konstellation besteht darin, dass wir lernen unseren Willen offen und transparent mitzuteilen. Wenn wir beginnen, die anpackende und mutige Energie von Mars in Zwillinge zu nutzen, dann beginnen wir, in unseren Alltagsbegegnungen die Zwischentöne zu hören. Wir achten bewusst auf die Mimik und die Körpersprache in Begegnung. Damit offenbaren sich unbewusste Reaktionsmuster in unserer Kommunikation. Die Art und Weise wie wir sprechen ist mit Mars im Zeichen Zwillinge untergründig gefärbt mit unserem instinktiven Wollen. 

Mehr als zu anderen Zeiten, kann es daher aktuell passieren, dass wir, ohne es bewusst auf dem Schirm zu haben, aggressiv und ungeduldig reagieren. Ebenso wird in unserer Körpersprache schnell die eigene Dominanz und Präsenz im Gespräch spürbar. 

Was ist nun das Geschenk dieser Konstellation? Für mich ist es die Chance, dass wir in Begegnung mutiger werden, der eigenen Haltung Ausdruck zu verleihen. Damit meine ich, dass es eine Qualität ist, wenn wir uns mit offenem Visier und klaren Worten in dem zeigen, was wir wirklich wollen. Sobald wir uns den eigenen Willen eingestehen, können wir uns auch mit dem Tabu auseinandersetzten, welches vielleicht bisher untergründig immer wieder unseren Selbstausdruck beeinflusst. 

Wie oft zeigst du dich in klaren Worten damit, was du wirklich willst oder nicht willst? Kannst du in wenigen Sätzen für dich sprechen und dein Anliegen formulieren? Ohne hierbei eine Auflistung von Argumenten zu wählen… 

Kennst du es, dass du dich im Wortgefecht verlierst, obwohl es vielleicht einfach nur darum geht, dass zwei Meinungen zugleich Bestand haben können? 

Spürst du manchmal die Unsicherheit und deine Zweifel, wenn du mit deiner Meinung alleine stehst und es keine Rechtfertigung für deine Haltung gibt? Wählst du dann zu schweigen, oder wagst du es, zu dir und deinem instinktiven Riecher zu stehen? Ohne hierbei dem anderen seine Zustimmung abringen zu wollen? 

Wie formt sich eigentlich unser Wille? Wie kommen wir zu einer freien Haltung einer Sache oder einer Person gegenüber? 

Ich glaube, jeder kennt es, wie schnell wir uns innerlich für unseren Willen schämen oder unseren instinktiven Impuls verstecken wollen. In solchen Momenten flüchten wir uns gerne in Erklärungen und Geschichten, welche uns vor der wirklichen Auseinandersetzung mit uns selbst bewahren sollen. Für mich geht es an dieser Stelle immer wieder darum, dass jeder Impuls im ersten Schritt die eigene Wertschätzung braucht. Mit dem Zeichen Zwillinge geschieht das über die Atmung. Also, durchatmen, raus aus der oberflächlichen Atmung und bewusst in die Tiefe atmen. Dadurch entsteht ein freier innerer Raum, der uns ermöglicht den eigenen Fixierungen zu begegnen. Damit entspannt sich der Kopf und alte Gedankenmuster lösen sich auf. Die Erkenntnis, welche hieraus folgt, ist: Ich habe einen Willen, aber ich bin nicht mein Wille! 

Meist nehmen wir unseren Willen als etwas Unumstößliches wahr. Wir können versuchen, uns unseren Willen schönzureden, oder uns von unserem Willen zu trennen. Beides ist eine Illusion. Wir können unseren Willen jedoch immer wieder neu kennenlernen! Dazu lädt uns Mars im Zeichen Zwillinge ein. Die Auseinandersetzung im offenen Gespräch, über das, was wir wollen oder nicht wollen, kann zu einer Entdeckungstour werden. Die Voraussetzung hierfür ist, dass wir eine neugierige und wertfreie Haltung einnehmen. 

Die Triebfeder sollte nicht sein, wie behaupte ich mich, sondern neugierig ein Wagnis einzugehen, wenn wir uns selbst zum Ausdruck bringen. Die wichtigsten Werkzeuge hierbei sind das Fragen und das Zuhören. Immer, wenn wir uns dem Abenteuer öffnen eine auftauchende Frage oder Gehörtes erst einmal als interessant und spannend zu betrachten, dann schaffen wir in uns einen freien Raum und können davon ablassen, sofort wissen zu wollen, was das Gesprochene bedeuten könnte. Somit lösen wir uns vom Gedankenspiel, wie der nächste Schachzug aussehen muss, um zu bekommen, was wir wollen und wir beginnen die unendlich vielen Möglichkeiten zu erkunden, welche unserem Willen zur Umsetzung zur Verfügung stehen. 

So möchte ich dich ermutigen: Lass dich packen von deiner Neugierde, deinem Drang die Möglichkeiten auszuloten und dem Feuer deiner inneren Fragen! Doch lass dich nicht in die Irre führen von deinen Plagegeistern des Zweifelns und der Unsicherheit, welche auftauchen sobald du dich offen mit dem zeigst, was du willst. Lerne diese zu beobachten und werde so die Herrin/der Herr deiner Gedanken. 

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