Die aktuelle astrologische Zeitenwende: Pluto im Zeichen Wassermann und die Herausforderung von „In-Beziehung-Sein“.

In Beziehung sein bedeutet: ich setze mich in Bezug zu etwas. Das können Menschen, die Natur, eine Situation oder ein Objekt sein. Wenn wir einen Bezug herstellen wollen, dann müssen wir beginnen, uns auseinanderzusetzen. Erst im direkten Vergleich mit Anderen, in der konkreten physischen Erfahrung, können wir die eigenen Stärken, Fähigkeiten und die Lektionen erkennen, welche eine Situation uns zu bieten hat. Wir bekommen also einen Bezug zu dem, wer wir sind, was uns ausmacht und was wir fähig sind zu tun.

In der Astrologie werden die eigenen Muster in den verschiedenen Beziehungsfeldern auf der Achse „Löwe/Wassermann“, der „Beziehungs-Achse“, sichtbar. Mit einer Achse bezeichnet man astrologisch ein Paar aus Tierkreiszeichen oder Häusern, welches sich gegenübersteht und sich in den jeweiligen Themen herausfordert und polarisiert. Es gilt, diese Pole in einem „sowohl als auch“ zu vereinen und das Gegensätzliche als notwendigen Schritt zum Wachstum anzuerkennen.

Durch den Eintritt der Planeten Saturn und Jupiter in das Zeichen Wassermann im Dezember 2020 wurde das „Beziehungs-Thema“ bereits angestoßen. Intensiviert wird dies durch Pluto der am 23.03.2023 ebenfalls, vom Zeichen Steinbock kommend, in das Zeichen Wassermann wechselt. Erst einmal nur für kurze Zeit, danach wechselt Pluto nochmals in das Zeichen Steinbock, um ab 19.11.24 endgültig bis zum 19.01.2044 im Zeichen Wassermann zu verweilen.
Das bedeutet, dass in den nächsten 23 Jahren für jeden von uns die Themen „sich in Bezug setzen“ und „Beziehungsformen“ im Mittelpunkt stehen und wir hierbei tiefgreifende Veränderungen erleben werden.

Im Folgenden gebe ich einen kleinen Überblick über mögliche Erfahrungen unserer Erlebniswelt hierzu. Die persönlichen Themen, welche mit dieser Zeitqualität angestoßen werden und wie sich diese auf das eigene Erleben auswirken können, zeigt sich durch einen Blick in das persönliche Horoskop.

Mit der Wassermann-Energie stehen uns geniale technische und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verfügung, wir können plötzlich sehen, um was es geht, erkennen, was es braucht und wo es hingeht.
Wir haben zündende Ideen und gewinnen einen freien Blick auf das, was es zu tun gilt. Die notwendigen Hilfsmittel, welche es zur Umsetzung unserer Ideen braucht, stehen uns dank neuer Technologien zur Verfügung. Diese Befreiung beflügelt und wir bekommen eine Ahnung der Grenzenlosigkeit, wenn wir beginnen, uns dem Irrationalen, der Inspiration und den damit verbundenen Möglichkeiten zu öffnen. Also, alles ist möglich!

Die Herausforderung, welche die gegenüberliegende Löwe-Energie bietet, ist das Einlassen auf den Weg, also das bewusste „Ja“ zum Wahrnehmen der eigenen Verhaltensmuster und instinktiven Reaktionen in Begegnung und im Zeigen der eigenen Persönlichkeit. In der Erfahrung, im Durchleben dieser Empfindungen, liegt das Abenteuer. Erst, wenn wir uns persönlich in Bezug setzen zu unseren Prägungen und unbewussten Motiven, gewinnen wir eine Einsicht über unser Können und die Möglichkeiten des eigenen Potenzials.

Wenn ich den Vergleich zur alpinen Erlebniswelt nehme, dann ist es ähnlich wie auf einem Klettersteig. Dort gibt es Eisentritte und Stahlseile, welche über die Gefahrenstellen am Berg hinweg sichern. So müssen wir uns nicht mit den eigenen physischen und emotionalen Grenzen auseinandersetzen und damit, ob wir nun fähig sind, diese Passage zu meistern oder nicht. Dank der technischen Lösung können wir das eigene Unvermögen und die inneren Zweifel überwinden und so den Gipfel erreichen. Wenn wir uns jedoch auf das Klettern einlassen, ohne vorgegebene Sicherungen und technische Hilfsmittel, dann müssen wir uns auf den eigenen Instinkt und die eigenen Fähigkeiten besinnen. An dieser Stelle begegnen wir den eigenen Ängsten, der Verunsicherung und zugleich der eigenen Körperkraft und Charakterstärke. Erst dann nehmen wir die Herausforderung an und beweisen uns Eins zu Eins in der Auseinandersetzung mit dem Berg. Wir treten also mit dem Berg in Beziehung und wachsen an der Erfahrung, die wir hierbei machen. Eine wichtige Voraussetzung für dieses „Kräftemessen“ ist die Vorbereitung. Das heißt, wir sollten uns im Vorfeld in jedem Fall Gedanken darüber machen, ob wir ausreichend gerüstet sind. Wie gut kann ich klettern und kann ich mich selbst mit einem Seil sichern? Kann ich die Herausforderung der Schwierigkeiten einschätzen? Habe ich einen Bezug zu meinem Können?
Wenn wir uns diese Fragen beantworten können, dann haben wir ein gutes Rüstzeug, um das Abenteuer zu wagen und das Wagnis dieser Unternehmung einzugehen.

Worauf ich hinaus möchte ist: mit dem Eintritt von Pluto in das Zeichen Wassermann werden wir weitere Türen zu unseren grenzenlosen Möglichkeiten aufstoßen. Wir werden immer mehr Zugang zu unserer Inspiration und der Dimension gewinnen, welche im eigenen Potenzial angelegt ist. Die Eisentritte und das Stahlseil des Klettersteiges sind in meinem Vergleich die Lösungen, welche wir schon vorneweg parat haben, um unsere Ideen umsetzen zu können. Oder sie sind der Geistesblitz, welcher auftaucht, wenn wir vor einer Hürde stehen.
Wir können nun zur schnellen Lösung greifen oder die Beziehung zu den Gegebenheiten wählen, also die Eins zu Eins Begegnung mit den eigenen Widerständen und dem Gefühl der Fremdbestimmung eingehen. Diese tauchen auf, sobald wir die eingefahrenen Verhaltensmuster und das Tabu hinter der Motivation unseres Tuns wahrnehmen können, also den inneren Berg, mit dem wir uns messen und in Beziehung gehen müssen.
Tun wir das nicht, bleibt die Genialität, welche mit der Aktivierung des Zeichen Wassermanns immer mehr genutzt werden kann, eine Flucht vor der Auseinandersetzung mit der eigenen Natur und wir verschließen uns einer unabhängigen und freien Sicht, welche wir nur dann erlangen können, wenn wir den Bezug zu uns selbst nicht verlieren.

So wie wir vor Beginn einer Klettertour einen „Check-up“ machen, braucht es auch bei der aktuellen Zeitqualität die Überprüfung der eigenen Haltung, um gut gerüstet zu sein für die anstehende Zeitenwende.
Die wichtigsten Fragen zur Selbsteinschätzung, sind:
– Vertraue ich meinem Instinkt?
– Kenne ich meine verborgenen Motive und instinktiven Verhaltensmuster?
– Habe ich eine realistische Sicht auf mein Können?
– Kann ich mich selbst in meinen Ängsten und Dramen halten?

Somit schaffen wir die Basis für eine gesunde Einschätzung des eigenen Wollens und Könnens. Nicht alles, was möglich ist oder an neuen Erkenntnissen auftaucht, ist unser Ding, tut uns wirklich gut oder ist etwas, das wir brauchen. Interessant wird es dann, wenn es nicht gleich um „entweder oder“ oder „alles oder nichts“ geht, sondern darum, eine Erfahrung zuzulassen und in Beziehung mit sich selbst zu gehen. Es gilt also nicht mehr länger der Gedanke: Ich bin nur frei in meinen Wagnissen, wenn ich mich von meinen inneren Dramen und meinen Gefühlen löse.
Stattdessen zählt: Ich kann die Spannung und die Umsetzung eines Abenteuer nur dann genießen, wenn ich den Weg gemeinsam mit meinen Gefühlen und Dramen gehe und diese hierbei an die Hand nehme.

Wenn wir nur mit dem sterilen Blick für Lösungen auf die Verwirklichung unserer Träume und die Herausforderungen auf unserem Weg gucken, ohne einen Bezug zu unseren instinktiven Reaktionen herzustellen, dann ist das in gewisser Weise wie ein Spielfilm ohne Musik.

Und macht nicht gerade die Musik die Spannung und die Berührung einer Szene, einer Geschichte, aus?

2 Comments on “Die aktuelle astrologische Zeitenwende: Pluto im Zeichen Wassermann und die Herausforderung von „In-Beziehung-Sein“.”

  1. Dieser Beitrag beschreibt ziemlich genau das, was ich am vergangenen Wochenende erlebt habe und was weiterhin in mir in Bewegung ist – es ist anstrengend, aber ich kann nicht mehr zurück!!
    Vielen Dank für diese Informationen.

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