Mars in Konjunktion zu Lilith im Zeichen Stier am 29.01.21

Die Lilith/Mars Konjunktion im Zeichen Stier (eigene Ressourcen) macht ein Quadrat (Spannung) zur aktuellen Sonne-Jupiter Konjunktion im Zeichen Wassermann (Freiheit/Unabhängigkeit).

Diese Konstellation fordert uns dazu auf, die eigene Komfortzone zu verlassen und uns dem Entwicklungsprozess zu stellen, welcher mit dem Widerstreit zwischen Wachstum und Freiheitsdrang einhergeht.

Welche persönlichen Themen mit dieser Zeitqualität angestoßen werden und wie sich diese auf das eigene Erleben auswirken können, zeigt sich durch einen Blick in das persönliche Horoskop. Vor allem Menschen mit Sonne oder Planeten in den fixen Zeichen (Stier, Skorpion, Löwe, Wassermann) sind besonders von dieser Konstellation berührt.

Wir durchleben Veränderungen, innere wie äußere, welche uns in der Selbstverantwortung gegenüber unseren eigenen Ressourcen herausfordern. Diese Auseinandersetzung kann dazu führen, dass wir eine radikale Inventur machen und lernen, ehrlich gegenüber uns selbst zu sein.

Diese Aufrichtigkeit bezieht sich auf die eigenen Wesensgrundlagen, also unsere eigene angelegte Natur, mit all ihren bisher angesammelten und mitgebrachten Werten, sowie Erfahrungen und Wissen, welches wir uns angeeignet haben. Aber auch Talente, die uns bereits in die Wiege gelegt wurden, gehören hier dazu.

Ich stelle folgende Fragen, welche in diesem Zusammenhang Klärung bringen könnten:

Wo missbrauche ich meine eigenen Rücklagen, also meine erworbenen und mitgebrachten Fähigkeiten (die inneren Ersparnisse), um zu beeindrucken oder um zu bekommen was ich will?

Wo spüre ich den Druck, dazugehören zu wollen, die Tür endlich zu öffnen und meinen eigenen Platz im Leben einzunehmen?

Sehe ich meine eigenen Fähigkeiten und bin ich bereit, radikal zu mir zu stehen?

Also kann ich einwilligen in das, was ich fähig bin zu tun, und in das, was ich nicht fähig bin zu tun? Oder schraube ich ständig an mir herum, um endlich „passend“ zu sein, ohne zu würdigen, was ich bereits an Potenzial habe, weil mir nicht gefällt, was ich kann und besitze und befürchte, keinen Platz zu bekommen, aus Angst davor, dass es zu wenig, nicht genug, zu anders ist, oder einfach hässlich erscheint?

Wenn wir in all das nicht einwilligen, dann ist das der Moment, in dem die eigene Natur sich wehrt und beginnt, „auf die Straße“ gehen. Diese innere Rebellion gegen die Diktatur des Verstandes und des Eigenwillens wird spürbar in Form von Wut gegen Fremdbestimmung und innerer Enge, angesichts des Chaos, welches mit dem derzeitigen Zusammenbruch einhergeht.

Zugleich gibt es ein ganz anderes Erleben in dieser Zeit: Das Gefühl, dass die Saat endlich aufgeht, das Gefühl von „im Flow sein“ und das Glücksgefühl, welches mit dem aktuellen Loslassen einhergeht. Dieses Erlebnis ist die Belohnung dafür, dass ich die Anstrengung bereits auf mich genommen habe und den steinigen Weg gegangen bin, mich auf meine wirklichen Fähigkeiten einzulassen und hierbei die Geduld und das Vertrauen in den inneren Reifeprozess investiert habe.

Hier zeigen sich nun mit der aktuellen Konstellation erste Triebe und diese geben eine Bestärkung in der eigenen Konsequenz und Ausdauer. Wir erfahren plötzlich Rückenwind und erleben, wie sich Türen langsam öffnen, die uns zuvor verschlossen blieben.

Wenn ich von „langsam“ spreche, dann meine ich das genau so. Denn sobald wir versuchen, im Moment der Euphorie schneller voranzukommen, oder die Tür gleich ganz aufzumachen, schließt sich diese wieder und öffnete sich erst wieder in der Entspannung.

So ist der Samen, den die Mars/Lilith Konjunktion sät, der Sturm.
Die ganz persönliche Aufgabe, welche damit einhergeht, ist die Unterscheidung, ob es der vielbesagte Sturm im Wasserglas ist, oder ob es um die wirkliche Revolution im Außen geht. Unabhängig davon hat jeder Sturm seinen Wert und führt am Ende zu Klärung, Neuorientierung und Wachstum.

Möglichkeiten wollen genommen werden, erfordern jedoch Ausdauer und Geduld. Wichtig ist unsere Wertschätzung dem eigenen natürlichen Rhythmus gegenüber und das Einlassen auf einen langsamen, aber nachhaltigen Wachstumsprozess.

Einmal mehr gilt: Es geht im Leben nicht darum, das vorhandene Potenzial nach den eigenen Vorstellungen zu formen, so wie wir es gerne hätten. Es geht darum, einzuwilligen in diejenige/denjenigen, die/der ich bin und ein „Ja“ zu geben dem Wunder, welches sich offenbart, wenn die eigene Natur das Ruder übernimmt.

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