Mit der Mondfinsternis am frühen Morgen des 16.05.2022, um 06.14, auf der Zeichenachse Stier / Skorpion werden wir herausgefordert, uns auf die große Leere in uns einzulassen. Eine Affirmation, die ich seit vielen Jahren in meiner täglichen Yogapraxis nutze, fällt mir dazu ein: „Ich werde mein Innerstes schützen, wie meinen Augapfel.“ Diese Symbolik finde ich sehr passend zu den aktuell angestoßenen Themen. Es geht gerade nicht um die Fixierungen im Außen, unser Festhalten an äußeren Werten und damit verbundene Wertvorstellungen. Unsere Aufmerksamkeit soll ganz auf unser Innerstes gerichtet sein. Also, was passiert, wenn wir unsere Lider schließen und uns entspannt in uns zurücklehnen, wissend, dass es gerade nichts Wichtigeres zu tun gibt, als uns dem Blick nach Innen zuzuwenden?
Es ist der innere freie Raum in uns, welcher uns die Freiheit schenkt, um die Beobachterin / der Beobachter in unserem eigenen Lebensschauspiel zu sein. Nur hier können wir die unterschiedlichen und vielschichtigen Wesensstrukturen in uns wahrnehmen und diese einladen, damit sie sich uns zeigen. Den Zutritt zu diesem Raum bekommen wir, sobald wir uns hierzu entscheiden:
Ich habe Werte, aber ich bin nicht meine Werte.
Ich habe Vorstellungen, aber ich bin nicht meine Vorstellungen.
Ich habe Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken.
Ich habe Empfindungen, aber ich bin nicht meine Empfindungen.
Diesen inneren freien Raum gilt es mit all unserer Aufmerksamkeit und Fürsorge zu schützen, denn dies ist der einzige Ort, an dem wir Sicherheit und Orientierung finden. Die Mondfinsternis wirkt in der Tiefe und holt das an die Oberfläche, was uns daran hindert, wirklich frei zu sein. Die Zeichenachse Stier / Skorpion, auf welcher diese stattfindet, bindet uns in materiellen Werten. Unser Habenwollen, Besitzenwollen, Geliebt-werden-Wollen…
Aktuell sind wir jedoch darin gefordert, lediglich den nächsten Schritt zu wagen und hierbei immer wieder neu alles loszulassen. Es ist das Motto von Versuch und Irrtum, welches uns motivieren kann. Wir laden also ganz bewusst die Möglichkeit ein, dass wir enttäuscht werden können und entscheiden uns für die Erfahrung und die Lebendigkeit darin.
Meist blicken wir viel zu sehr auf das, was wir verlieren können und fürchten uns vor dem Schritt ins Ungewisse, dem noch Unbekannten. Die Zukunft muss man nicht vorhersehen, die Zukunft muss man ermöglichen. Dieser Satz ist aktuell das tragende Fundament. Mit Ermöglichen ist allerdings nicht das Forcieren gemeint. Vielmehr machen wir es möglich, wenn wir einen Raum für das Zukünftige aufmachen. Wenn wir beginnen, das einzuladen, was gerade in uns an Empfindungen da ist. Es ist der Moment, in dem wir uns dazu entscheiden, lediglich zu beobachten und zu warten, bis ein schöpferischer Impuls auftaucht. Dieser Impuls erscheint uns vielleicht gefährlich, da er uns auffordert, aus der bisherigen Komfortzone herauszukommen, das Risiko von Berührung und Verletzlichkeit zu wagen.
Für viele von uns ist es außerhalb einer bisherigen Vorstellung, dass das Liebe ist. Der Moment, indem wir den Schmerz und die Traurigkeit in uns zulassen und die Nähe zu uns selbst wählen. Vielleicht begegnen wir in diesem Moment dem großen Tabu in unserer eigenen Persönlichkeit oder können plötzlich die eigene Schönheit sehen. Völlig unabhängig, welche Seite sich gerade zeigt, in allem geht es einfach nur um unser Menschsein. Wollen wir es wagen, dem liebevoll zu begegnen? Wollen wir weiterhin unsere eigene Bedürftigkeit und die alten Geschichten über unsere Unzulänglichkeiten missbrauchen, um den Schritt nach vorne nicht zu wagen? Oder wollen wir die Verantwortung für uns an dieser Stelle übernehmen und uns die Freiheit nehmen, dass wir beginnen, uns trotz allem selbst zu lieben?
In meiner Realität liegt die einzige Garantie darin, sich dem Gegenwärtigen zuzuwenden und zu akzeptieren, dass wir nicht wissen, was morgen oder in naher Zukunft geschehen wird.
Die wirkliche Befreiung, welche in der aktuellen Konstellation liegt, findet somit statt, wenn wir zulassen können, dass uns das alte Trauma berührt, welches aus der Tiefe aufsteigt und an unsere innere Tür klopft. Das Wagnis, uns den inneren Verletzungen, welche damit verknüpft sind, zu öffnen und uns darauf einzulassen. So kann diese Zeit als traumatisch und überfordernd erlebt oder als tiefgreifender Heilungsprozess genutzt werden, welcher zu völlig neuen Horizonten führt. Es wäre ein Anfang, unseren aktuellen Ängsten und Nöten wertschätzend zu begegnen.
Dieser Schritt öffnet dir die Tür zu deinem eigenen schöpferischen Transformationsprozess und du wirst zur Co-Workerin / zum Co-Worker deines Potenzials.
6 Comments on “Mondfinsternis vom 16.05.2022: „Mut zur Transformation“”
Guten Morgen, und einen wunderschönen Tag.
Danke 💫
danke für die Inspiration
Von Herzen gerne 🔥
Liebe Anna, danke für diesen Artikel, der mir aus der Seele spricht.
Wie dankbar ich bin über diese besondere Zeit mit all ihrer Kraft zur Veränderung.
🙏Ankita ( Stephanie 😉 )
Danke für das schöne Feedback ✨ und freu mich sehr von dir zu hören, liebe Stephanie 😊